4. Juli 2011 - 235 Jahre US-Kriege von Michael Winkler
Der 4. Juli ist der Unabhängigkeitstag der USA. Seit 1776 führt dieses Land nun weltweit Kriege, die gerne in Völkermord ausarten, wie gegen die Indianer oder in Hiroshima. Die beliebteste Waffe der Amerikaner ist dabei das Bombenflugzeug, das sich sehr gut zum Angriff auf zivile Ziele eignet und gelegentlich auch einmal feindliche Soldaten trifft. In jüngster Zeit laufen unbemannte Drohnen dem normalen Bomber den Rang ab, es ist einfach lustiger, im sicheren Bunker in Arkansas zu sitzen und per Joystick eine afghanische Hochzeitsgesellschaft niederzumetzeln, als wochenlang auf einem Flugzeugträger eingepfercht zu sein und nach getanem Blutwerk auch noch die gefährliche Landung hinzubekommen.
Natürlich verdanken gerade wir Deutsche den Amerikanern sehr viel, beispielsweise zwei Weltkriege, in denen unser Land zerstört und ausgeplündert wurde, 65 Jahre "Reeducation", bei der unsere Geschichte verleumdet, unsere Jugend belogen und tausend Jahre Geschichte umgeklittert werden. Wir danken den USA dafür, daß sie unser Bundesbankgold so sicher aufbewahren, daß wir selbst niemals mehr herankommen werden, wir danken ihnen für einen Verfassungsersatz, in dem alle Grundrechte unter Gesetzesvorbehalt gestellt werden, wir danken ihnen für das großartige Politikerpersonal, das allem dient, nur nicht den Interessen des deutschen Volkes.
Dabei wollen die USA doch wirklich nur das Beste - und zwar für sich von der ganzen Welt. Die Auswanderer sind nach Amerika gefahren, um dort die Freiheit zu bekommen - und die Freiheit der ganzen Welt ging dabei verloren. Jeder darf nach amerikanischer Fasson selig werden - doch nicht nach eigener. Diese Freiheit wurde den Völkern genommen. Aus den Chancen einer neuen Welt hat sich die Fratze der Wall Street erhoben, und wo deren ungezügelter Raubkapitalismus nicht ausreicht, schlagen Firmen wie Monsanto zu, die freie Bauern zu Fronsklaven erniedrigen, die ganze Völker in die Hungerknechtschaft führen wollen.
Der einzelne Amerikaner ist ein netter, liebenswerter Mensch. Er will das Gute, so wie Sie und ich. Er sorgt für seine Kinder, ist ein netter, hilfsbereiter Nachbar. Nur leider sind es nicht die netten, hilfsbereiten Amerikaner, die dieses Land regieren. Die armen Menschen, die dort regiert werden, werden aufgehetzt und manipuliert, genauso belogen und betrogen wie die netten, hilfsbereiten Menschen auf dieser Seite des Atlantiks. Die USA haben 235 Jahre überstanden, doch nichts auf der Welt besteht für ewig. Nicht einmal die USA besitzen das unumschränkte Existenzrecht für alle Zeiten. Das Imperium ist in seinem Erfolg dekadent geworden, es hat das ihm gemäße Maß seit langem überschritten. Für einen "Joschka" Fischer genügte ein Hinterzimmergespräch, um ihn vom anarchistischen Steinewerfer zum Vorzeigedemokraten zu bekehren, bei einem Dominique Strauss-Kahn inszenierten diese Kräfte statt dessen eine billige Schmierenkomödie. Die Ratten der Wall Street verlassen bereits das sinkende Schiff.
Meinen Glückwunsch zum Geburtstag, USA! Du hast Deine Zeit der Größe gehabt, und ja, Du hast die Welt verändert. Du warst einmal ein großer Staat, aber nie eine Nation. Und Deine guten Seiten schildere ich demnächst, bei passender Gelegenheit, wenn ich Deinen Nachruf verfasse.
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Aw: Alles Schall und Rauch
30 Jul 2011 18:31 #36238
5. November 2011
Anonymous will Facebook vernichten
Anonymous hat sich vorgenommen, im November 2011 Facebook zu zerstören. Damit will das Aktivistenkollektiv die Nutzer des sozialen Netzwerks vor sich selber schützen.
Am 5. November 2011 will Anonymous die Operation Facebook (#opfacebook) starten und das soziale Netzwerk angreifen und vernichten. Den Nutzern wollen die Aktivisten damit nicht schaden, wie sie behaupten. Sie wollten sie nur wachrütteln, da sie die Mechanismen von Facebook von selbst nicht verstünden. Facebook gebe heimlich private Informationen an staatliche Einrichtungen und Sicherheitsunternehmen weiter, von denen einige auch für autoritäre Regierungen wie etwa denen von Ägypten und Syrien tätig seien.
"Alles, was Sie auf Facebook tun, bleibt auf Facebook, unabhängig von Ihren 'Privatsphäre'-Einstellungen. Auch das Löschen Ihres Kontos ist unmöglich. Selbst wenn Sie Ihr Konto 'löschen', dann bleiben all Ihre persönlichen Daten auf Facebook und können jederzeit wiederhergestellt werden", mahnt Anonymous in einer auch ins Deutsche übersetzte Videobotschaft zur Operation Anonymous.
Dieser Punkt wurde auch schon von anderen kritisiert. Facebook löscht auch auf Wunsch des Nutzers keine Bilder von seinen Servern, sondern entfernt nur die Verlinkung. Die Bilder bleiben erhalten. Das kann für Nutzer zu gravierenden Problemen führen, wenn Bilder etwa aus urheberrechtlichen Gründen gelöscht werden müssen. Oder wenn die Privatsphäre von jemandem verletzt wurde.
Auch das Ändern der Privatshäreeinstellung in "privat" sei eine Täuschung, erklärte Anonymous. "Facebook weiß mehr über dich als deine Familie". Facebook behaupte zwar immer, dass Anwendern die Möglichkeit hätten zu wählen, aber das sei völlig falsch. Stattdessen werde den Nutzern dies nur vorgegaukelt, während Facebook Millionen mit ihnen und ihren Informationen verdiene. Da die Nutzer dies nicht verstünden, wolle Anonymous sie nun vor Facebook schützen - ohne ihnen selbst die Wahl zu lassen.
"Denken Sie nach!"
"Denken Sie eine Weile nach und bereiten sie sich auf einen Tag vor, der in die Geschichte eingehen wird", richtete sich Anonymous an die Facebook-Nutzer. Außerdem wird zur Mithilfe an der Straftat aufgerufen: "Wenn Du ein Hackeraktivist bist oder nur ein Kerl, der einfach das Recht auf Freiheit und der Informationen schützen will, dann springe auf den Zug auf und töte Facebook zum Wohle der eigenen Privatsphäre." Was Anonymous genau plant, wurde nicht angekündigt.
Als Gegenentwurf zu Facebook und Co. arbeiten einige Anonymous-Mitglieder an einem eigenen sozialen Netzwerk. Anonplus soll als eigenes kleines Internet nicht nur Netzaktivisten eine sichere und anonyme Kommunikation ermöglichen soll.
Das Datum für den Angriff auf hat Anonymous offenbar mit Bedacht gewählt: Der 5. November 1605 ging als Guy Fawkes Day und Bonfire Night in die Geschichte Großbritanniens ein. An dem Tag wurde Guy Fawkes verhaftet, er bewachte Schwarzpulverfässer, mit denen König und Parlament in die Luft gejagt werden sollten, um durch ein katholisches Staatsoberhaupt ersetzt zu werden. Der Anschlag schlug fehl. In den Jahren danach wurden immer wieder neue katholische Verschwörungen befürchtet. Wo genau Parallelen zwischen diesen Ereignissen und der Operation Facebook zu ziehen sind, bleibt allerdings unklar.
„Wir müssen alle Palästinenser töten bis sie sich damit abfinden hier als Sklaven zu leben.“
Chairman Heilbrun of the Committee for the Re-election of General Shlomo Lahat, the mayor of Tel Aviv, October 1983.
„Wir müssen alles tun um sicher zu gehen, dass sie [die Palästinenser] niemals zurückkommen.“ Er versichert seinen getreuen Zionisten, dass die Palästinenser nie in ihre Häuser zurückkehren werden.
„Die Alten werden sterben, die Jungen werden vergessen“
David Ben-Gurion, in his diary, 18 July 1948, quoted in Michael Bar Zohar’s Ben-Gurion: the Armed Prophet, Prentice-Hall, 1967, p. 157
„Wenn wir das Land besiedelt haben, werden die Araber nur noch wie betäubte Kakerlaken in einer Flasche rumhuschen können.“
Raphael Eitan, Chief of Staff of the Israeli Defence Forces, New York Times, 14 April 1983.
„Die These, dass im Juni 1967 die Gefahr eines Völkermordes sehr nahe war und dass Israel um seine physische Existenz kämpfte, war nur ein Bluff, der nach dem Krieg entstand und erarbeitet wurde.“
Israeli General Matityahu Peled, Ha’aretz, 19 March 1972.
„Wir erklären öffentlich, dass die Araber kein Recht haben sich auch nur auf einem Zentimeter von Gross-Israel niederzulassen … Stärke ist, und wird die einzige Sprache sein, die sie verstehen. Wir sollten äusserste Stärke anwenden, bis die Palästinenser auf allen Vieren zu uns gekrochen gekommen sind.“
Rafael Eitan, Chief of Staff of the Israeli Defense Forces -Gad Becker, Yediot Ahronot 13 April 1983, New York Times 14 April 1983
Die Palästinenser sind wie Krokodile: Je mehr Fleisch man gibt, desto mehr wollen sie.“
Ehud Barak, Prime Minister of Israel at the time -August 28, 2000. Reported in the Jerusalem Post August 30, 2000
„[Die Palestinänser sind] Tiere, die auf zwei Füssen gehen.“
Menahim Begin, speech to the Knesset, quoted in Amnon Kapeliouk, „Begin and the Beasts“. New Statesman, 25 June 1982.
Begin über Palästininser:
Die Palästinenser sind Tiere auf zwei Beinen!" (Menahim Begin, ehem. israelische Premierminister , New Statesman , 25. 6. 1982)
"Wir, das jüdische Volk, kontrollieren Amerika, und die Amerikaner wissen das." (Ariel Sharon, israelischer Premierminister im Radiosender Kol Yisrael)
"Wir werden die Palästinenser vernichten wie die Heuschrecken und ihre Köpfe gegen die Wand schlagen" (Friedensnobelpreisträger (!) Yitzak Rabin, ehemaliger israelischer Premierminister , New York Times , 1.4.1988)
Eine laut Chaos Computer Clubs von staatlicher Seite programmierte Schadsoftware ist in die Hände der Hacker gelangt. In einer Analyse entdeckten sie, dass der Trojaner zusätzlich gefährliche Sicherheitslücken in infizierte Systeme einschleust.
Dem Chaos Computer Club wurde eine Schadsoftware zugespielt, die laut den Hackern vom deutschen Staat entwickelt und in Umlauf gebracht wurde. Der Club lässt kaum Zweifel aufkommen, dass es sich um staatlich entwickelte Spionagesoftware handelt, auch wenn an einigen Stellen der Analyse vorsichtigere Formulierungen verwendet werden.
Laut den Hackern des CCCs ist das vorliegende Stück Software umfassend für die Überwachung entwickelt worden. So kann der Trojaner nicht nur die Kommunikation abhören. Er könne auch "weitere Programme nachladen und ferngesteuert zur Ausführung bringen". Der Trojaner ist zudem in der Lage, Dateien auf dem Rechner des Angegriffenen zu manipulieren. Gerade eine solche Funktion dürfe sich in einer Software für die Verfolgung von Kriminellen nicht befinden. Der CCC wirft den Entwicklern vor, Software entworfen zu haben, die in der Lage ist, gefälschte Beweismittel auf Rechnern zu hinterlegen. Zudem kann der Trojaner auf Mikrofon, Tastatur und Kamera zugreifen, um etwa den Raum des Betroffenen abzuhören.
Bekannte Software als Ziel
Skype, ICQ, MSN und Firefox sollen die Ziele der Schadsoftware sein. Die Informationen werden unter anderem per Screenshot abgefangen, aber auch Keylogger kommen zum Einsatz. Wie die Angegriffenen infiziert werden, konnte der CCC nicht herausfinden. Allerdings wissen die Hacker, wo Dateien abgelegt werden. In C:\windows\system32\ landet die DLL mfc42ul.dll und das Kernelmodul winsys32.sys. Auf modernen Rechnern funktioniert das Modul aber nicht, da die zugespielte Version nur auf 32-Bit-Systemen läuft.
Der CCC wirft den Entwicklern und Nutzern der Software vor, weit über das Erlaubte hinaus gegangen zu sein: "Unsere Untersuchung offenbart wieder einmal, daß die Ermittlungsbehörden nicht vor einer eklatanten Überschreitung des rechtlichen Rahmens zurückschrecken, wenn ihnen niemand auf die Finger schaut. Hier wurden heimlich Funktionen eingebaut, die einen klaren Rechtsbruch bedeuten: das Nachladen von beliebigem Programmcode durch den Trojaner."
Während der Analyse haben die Hacker des CCCs für den mutmaßlichen Behördentrojaner selbst eine Fernsteuerungssoftware entwickelt. Diese ist aber nicht erforderlich, denn der Trojaner hat laut CCC selbst Sicherheitslücken. Die Sicherheitslücken sind so schwerwiegend, dass Dritte die Funktionen des Trojaners mitbenutzen können. Sie könnten ohne Autorisierung bereits angegriffene Rechner selbst nutzen, so die Hacker. "Die ausgeleiteten Bildschirmfotos und Audio-Daten sind auf inkompetente Art und Weise verschlüsselt, die Kommandos von der Steuersoftware an den Trojaner sind gar vollständig unverschlüssselt."
Die Steuerung geschieht über den Port 443 über ein verschlüsseltes "Bastelprotokoll", so der CCC. Die Schlüssel sollen bei verschiedenen Varianten des Trojaners funktionieren und kryptographischen Ansprüchen nicht genügen. "Verschleiert", wie es die Hacker nennen, wird ohnehin nur der Netzwerkverkehr vom Trojaner aus. Firewalls oder Intrusion-Detection-Systeme könnten leicht derartigen Netzwerkverkehr blockieren. Der CCC stellt damit den Sinn der heimlichen Überwachung komplett in Frage.
Trojaner hat sich möglicherweise selbst zerstört
Die Daten werden über zwei US-Server geleitet, was die Hacker ebenfalls als bedenklich einstufen, da sie über ein Drittland gelenkt und gesendet werden. Um laufende Ermittlungsverfahren nicht zu gefährden, wurde das Innenministerium rechtzeitig informiert. Dieses hatte Gelegenheit, den Trojaner zu entfernen, sofern das Ministerium tatsächlich der Urheber der Schadsoftware ist.
Virenscanner bieten fast keinen Schutz
Die beiden Dateien liefern bei Virustotal eine Null-Prozent-Trefferrate (sys-Report, dll-Report). Es ist aber zu erwarten, dass die Schadsoftware in Kürze von allen Virenscanner entdeckt werden kann.
F-Secure hat bereits reagiert und erkennt die Schadsoftware als Backdoor:W32/R2D2.A. Allerdings kann F-Secure bisher nicht bestätigen, dass es sich um eine Software von Regierungsseite handelt.
Sollte es sich bei der Schadsoftware tatsächlich um eine staatlich entwickelte Software handeln, dürfte ihr Einsatz ab sofort unmöglich sein. Aufgrund der Dateinamen könnten einige Fehlalarme ausgelöst werden. Winsys32.dll ist ein Dateiname, der nicht nur von älterer Schadsoftware genutzt wurde.
Weitere Informationen gibt es in der Erklärung des CCC. Außerdem gibt es eine umfangreiche Analyse des Trojaners im PDF-Format. Die Analyse ist 20 Seiten stark, deckt aber noch nicht alle Teile der Schadsoftware ab. So merken die Autoren am Ende des Dokuments an, dass sie noch nicht die Komponenten zur Überwachung verschlüsselter Protokolle analysieren konnten. Die Möglichkeit etwa Skype zu überwachen sei offensichtlich, so die Hacker, und bitten um Mithilfe bei der Analyse der Quellen-TKÜ.
US-Behörden:
Youtube muss regierungskritische Videos entfernen
Die Zahl der Google zugestellten Entfernungsanordnungen seitens amerikanischer Behörden ist im vergangenen Jahr dramatisch angestiegen. Die Zahl der Aufforderungen, bestimmte Informationen wie etwa Videoclips, die »Kritik an der Regierung« enthielten, zu löschen, wuchs um 70 Prozent.
»In den USA erhielt Google 757 Entfernungsaufforderungen, die die Seiten und Dienstleistungen des Unternehmens betrafen; das ist eine Steigerung um 70 Prozent im Vergleich zur zweiten Hälfte des letzten Jahres«, meldete die Technik-Internetseite V3.co.uk, »Amerikanische Behörden forderten die Entfernung von 113 Videos von den YouTube-Internetseiten. Darunter befanden sich etliche Seiten, die angebliche gewalttätige polizeiliche Übergriffe dokumentierten. Google weigerte sich, die Clips zu entfernen.«
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Diese alarmierenden Zahlen stammen aus dem jüngsten Transparenz –Bericht Googles, in dem auch detailliert die »Abfrage nutzerbezogener Daten « seitens amerikanischer Behörden erfasst ist. Auch diese Zahl stieg erheblich an, nämlich um 29 Prozent im Vergleich zum letzten Berichtszeitraum.
In einem Fall wurde als Grund für die Forderung nach Löschung eines YouTube-Videos ausdrücklich »Kritik an der Regierung« angegeben. Um welches Video es sich genau handelt und welcher Inhalt gezeigt wurde, wird nicht angegeben. In dem Bericht heißt es weiter, die Entfernungsaufforderungen im Zusammenhang mit »brutalen Übergriffen der Polizei« erfolgten aufgrund des Vorwurfs der Verleumdung und seien in dieser Kategorie aufgeführt. Dies bedeutet, dass die Entfernungsanordnungen wegen »Kritik an der Regierung« durch die »Exekutive«, d.h. durch die Regierung selbst getroffen wurden.
Aus dem Bericht geht nicht hervor, ob YouTube diesen Entfernungsaufforderungen oder -anordnungen (etwa aufgrund eines Gerichtsbeschlusses) nachgekommen ist oder nicht. Insgesamt aber entsprach das Unternehmen in 63 Prozent der Fälle derartiger Forderungen.
Die Zahl der »Einträge, deren Entfernung« von amerikanischen Behörden »gefordert wurde«, betrug das Siebenfache der entsprechenden Forderungen seitens chinesischer Behörden, also eines Landes, das für seine Internetzensur stark angegriffen wird.
Wie wir bereits früher dokumentierten, hat YouTube weltweit in tausenden Fällen der Aufforderung nach Entfernung politischer Protestvideos nachgegeben, auch wenn diese in keiner Weise gegen das Urheberrecht verstießen, die nationale Sicherheit gefährdeten oder verleumderische Inhalte verbreiteten.
Beispielhaft ist in diesem Zusammenhang, wie bereitwillig YouTube der Forderung der britischen Regierung nachgab, eine Berichterstattung über die Proteste der »Lawful Rebellion« der Bürgerrechtsbewegung The British Constitution Group (Diese Proteste beziehen sich auf Artikel 61 der Magna Charta von 1215, in dem ein Widerstandsrecht der Bürger gegen Fehlverhalten der Krone festgehalten ist.) zu zensieren, in deren Verlauf die Demonstranten versuchten, Richter Michael Peak vom Bezirksgericht Birkenhead im Rahmen einer sogenannten Jedermann-Festnahme zu verhaften.
Als britische Internetnutzer versuchten, sich das Protest-Video anzuschauen, bekamen sie nur die knappe Nachricht zu sehen: »Auf diesen Inhalt kann aufgrund einer Entfernungsaufforderung der Regierung in Ihrem Land nicht zugegriffen werden.«
Die jüngsten Zahlen zeigen tatsächlich, dass auch die Entfernungsaufforderungen der britischen Regierung mit einer Steigerung um 71 Prozent massiv zugenommen haben. Allein 44 Entfernungsaufforderungen in der ersten Hälfte dieses Jahres gingen direkt von der britischen Regierung aus; und eine davon betraf die oben beschriebene Forderung im Zusammenhang mit den Ereignissen in Birkenhead. Insgesamt 135 Videos mussten aus »Gründen der nationalen Sicherheit« entfernt werden, und auch die Ergebnisse von 43 Anfragen an Internetsuchmaschinen wurden per Regierungsanweisung auf die schwarze Liste gesetzt.
Die Zahlen machen deutlich, dass Regierungen, besonders die amerikanische und die britische Regierung, in Bezug auf das Internet immer aggressiver für eine Internetzensur einsetzen und der Staat zunehmend versucht, das Internet als letzte Bastion der Meinungsfreiheit einzuschränken. Zugleich versuchen die Behörden, drakonische Vorschriften zur Internetsicherheit durchzusetzen, die ihnen die völlige Kontrolle über das Internet einräumen würden.