EA soll Aktionäre über Battlefield 4 belogen haben
Spieler ärgern sich über die Bugs in Battlefield 4, Aktionäre von Electronic Arts klagen: Die Firma habe sie über die Qualität des Ego-Shooters belogen.
Im Juli 2013, rund drei Monate vor der Veröffentlichung von Battlefield 4, war die Welt bei Electronic Arts noch in Ordnung: "Wir könnten gar nicht glücklicher sein mit der Qualität der Spiele, an denen unsere Teams arbeiten", sagte EA-Vorstandsmitglied Peter Moore. Aussagen wie diese haben nun zu einer Sammelklage geführt, die von der US-Kanzlei Robbins Geller Rudman & Dowd vor einem Gericht in Kalifornien eingereicht wurde; vor einigen Tagen hatte bereits eine andere Kanzlei mitgeteilt, dass sie über ähnliche Schritte nachdenke.
Die Anwälte sind laut dem eingereichten Schriftstück (
PDF) der Auffassung, dass ihre Mandanten von EA getäuscht worden seien. Viele Personen hatten wegen der Qualitätsversprechen und aufgrund positiver Geschäftsprognosen Unternehmensanteile gekauft. Nach den teils massiven Problemen mit Battlefield 4 - über die auch Golem.de berichtete - seien die Aktienkurse dann aber um rund 25 Prozent gefallen.
EA hatte Anfang Dezember 2013 auch gesagt, dass wegen der Arbeit an Patches für Battlefield 4 alle Arbeiten an künftigen Erweiterungen gestoppt worden seien. Das bedeutet mittelfristig tatsächlich weniger oder zumindest verschobene Einnahmen.
Spieler hatten bei Battlefield 4 mit sehr vielfältigen Problemen zu kämpfen. Bei einigen lief der Ego-Shooter gar nicht, bei anderen war der Multiplayermodus unspielbar. Dazu kamen dann noch fast schon skurril anmutende Fehler wie der One-Hit-Kill-Bug, bei dem eine virtuelle Gewehrkugel gleich mehrfachen Schaden anrichtete.
Auf Anfrage der US-Nachrichtenseite Polygon.com sagte ein Sprecher von EA, dass man die Vorwürfe als haltlos einstufe und sich "aggressiv verteidigen" werde.