Bald 1 GBit/s
FTTH-Preise der Telekom jetzt offiziell
Die Deutsche Telekom hat ihre Preise für FTTH veröffentlicht und angekündigt, dass die Zahl der Städte, die mit Fiber-To-The-Home versorgt werden, erhöht wird. Die Datenübertragungsrate soll in Zukunft bei 1 GBit/s liegen.
Die Deutsche Telekom hat die Preise für ihr Fiber-To-The-Home-Angebot (FTTH) offiziell bekanntgegeben. Die Angaben waren schon vorher im Internet aufgetaucht. Frühbucher, die sich bis Mitte Oktober 2011 zu einem Vertragsabschluss entschließen, erhalten jeweils einen Rabatt von 10 Euro im Monat während der Vertragslaufzeit.
Es gibt drei FTTH-Produkte der Telekom: Das Produkt "Call & Surf Comfort Fiber 100 IP" mit 100 MBit/s im Download kostet monatlich 54,95 Euro beziehungsweise zunächst 44,95 Euro zum Aktionspreis. Die Uploadgeschwindigkeit beträgt maximal 50 MBit/s.
Zusätzlich zu IP-TV bietet das Paket "Entertain Comfort Fiber 100 IP". Es kostet ermäßigt monatlich 54,95 Euro, regulär 64,95 Euro. "Entertain Premium Fiber 100 IP", mit einem größeren Senderpaket, ist zum Aktionspreis für 59,95 Euro und für 69,95 Euro ohne Ermäßigung zu haben.
Wer für 5 Euro pro Monat die Option Fiber 200 hinzubucht, erhält 200 MBit/s im Download. Die FTTH-Tarife sind ab Mai 2012 verfügbar. Den Router Speeport Fiber verleiht die Telekom für monatlich 3,95 Euro. Das Gerät kann alternativ für 99,99 Euro gekauft werden.
Die Telekom verspricht zudem: "Bis zu 1 GBit/s im Download und bis zu 0,5 GBit/s im Upload werden in Zukunft möglich sein." Ein Unternehmenssprecher sagte Golem.de, dass es eine vertriebstechnische Entscheidung sei, zuerst die niedrigere Datenübertragungsrate von 100 oder 200 MBit/s anzubieten. Technisch sei viel mehr möglich. "Technologisch ist alles herstellbar, wir müssen aber an den Massenmarkt denken. Daher erstmal nur 200 MBit/s."
Bis Ende 2011 will die Telekom ihr Glasfasernetz in zehn Städten zur Verfügung stellen: Hannover, Neu-Isenburg, Offenburg, Mettmann, Potsdam, Kornwestheim, Rastatt, Braunschweig, Hennigsdorf und Brühl. Dort werden vorerst rund 160.000 Haushalte erreicht. Weitere Städte sollen folgen.
Bundesrat
Deutsche Bahn soll beim Glasfaserausbau helfen
Der Bundesrat fordert, dass die Bahn beim Breitbandausbau mit Glasfaser in Deutschland eine aktive Rolle übernimmt. Die Bahn ist zur Zusammenarbeit bei der Breitbandstrategie der Bundesregierung bereit.
Der Bundesrat hat heute dafür gestimmt, dass die Deutsche Bahn den Ausbau des Breitbandinternets in Deutschland unterstützt. Den Antrag hatte das Bundesland Thüringen gestellt. Die Bahn unterhalte ein dichtes Streckennetz, das umfangreiche Mitnutzungsmöglichkeiten biete und insbesondere beim Glasfaseranschluss in ländlichen Gebieten eine wichtige Rolle spielen könne, hieß es in der Begründung.
"Der Bundesrat stellt fest, dass die Infrastruktur der Deutschen Bahn diesbezüglich ein großes Synergiepotenzial darstellt, das bisher nur in ungenügendem Maße genutzt wurde", so der Beschluss der Länderkammer. Die Bundesregierung solle die Mitnutzung von Infrastruktur der Bahn aktiv unterstützen und darauf hinwirken, dass diese tatsächlich für den Breitbandausbau genutzt wird. "Der Bundesrat sieht darin eine Möglichkeit, den Ausbau in der Fläche kostengünstig zu beschleunigen." Das Bundesverkehrsministerium stimme grundsätzlich zu.
Die Bundesregierung hatte ihre Breitbandstrategie im Februar 2009 verabschiedet. Ziel war es, bis Ende 2010 eine flächendeckende Versorgung mit 1 MBit/s zu erreichen. 2014 sollten bereits 75 Prozent der Haushalte Internetverbindungen nutzen können, die Übertragungsraten beim Download von 50 MBit/s und mehr anbieten.
Im November 2010 hatte Thomas Görlich, Manager bei der Bahn-Sparte DB-Kommunikationstechnik, sich bereits auf einer Veranstaltung des VATM positiv zu einer Zusammenarbeit geäußert. Im Rahmen des Projektes Integrierte Kommunikations Infrastruktur (IKI) der Bahn würden derzeit bis zu 3.000 Kilometer Glasfaserkabel zur Vernetzung der Betriebsstandorte gebaut, sagte Görlich. Im Rahmen der Breitbandoffensive des Bundes stelle dies ein signifikantes Synergiepotential dar. Auch eine Mitnutzung von Kabelführungssystemen sei möglich. Die Bahn verfüge über 33.721 Kilometer Schienennetz, 26.912 Brücken, 787 Tunnel und 5.707 Personenbahnhöfe.