Einleitung
Der asiatische Kühler- und Peripheriehersteller Scythe ist bekannt für seine gerne etwas unkonventionelleren Produktkreationen (außerhalb der Serie). Häufig gelingt den Japanern damit ein Volltreffer – oder zumindest ein guter Ansatz für spätere Entwicklungen. Auch unserem heutigen Testkandidat, dem Grand Kama Cross, sind mit dem Kama Angle und vor allem dem Kama Cross ungewöhnliche Prozessorkühler voraus gegangen, deren Potential Scythe offenbar als sehr hoch einschätzt. So stellt der Hersteller des extravaganten Top-Blow-Kühlers mit dem merkwürdigen Radiatorkonzept und dem stilvollen Heatpipeschwung Kühlleistungen auf Niveau von Mugen 2 und Co. in Aussicht. Wir sind gespannt und testen den krummen 140-mm-Spross in gewohnter Manier.
ganz aktueller Test auf Computerbase
Fazit
Mit gewohnt ordentlicher Scythe-Qualität und vollständigem Lieferumfang trifft der Grand Kama Cross beim Kunden ein. Dabei vermittelt der Neuling mit seinen ungewöhnlich gebogenen Heatpipes und dem stufenförmigen Lamellenkörper von Beginn an nicht den höchsten Eindruck von Robustheit oder Effizienz. Nichtsdestoweniger ist seine Kühlleistung, zumindest bei der Verwendung von 140-mm-Lüftern, durchaus ansprechend. Mit unseren Serienlüftern im 120-mm-Format kommt er gegen die bärenstarke Konkurrenz dagegen nicht so richtig in Fahrt.
In unabhängigen Tests anderer Magazine wird dem Grand Kama Cross eine zum Teil spürbar bessere Grundleistung bescheinigt. Worin in unseren Abweichungen die Gründe liegen, lässt sich insgesamt zwar schwer einschätzen. Möglicherweise ist unsere aktuelle Kühlertestplattform etwas selektiver und nicht ausnahmslos jedem Kühlerdesign zuträglich, weshalb die Testergebnisse im Allgemeinen insgesamt nur als Anhaltspunkt gesehen werden sollten. Von Serienstreueffekten oder gar einem Defekt unseres Testobjekts kann derweil nahezu abgesehen werden, da wir unsere Ergebnisse mit einem zweiten Kühlermodell verifiziert haben. Nicht von der Hand zuweisen ist jedoch die allgemeine Tendenz des Grand Kama Cross, vorrangig mit langsam drehenden Lüftern zu harmonieren.
Entsprechend gut und sinnvoll gewählt ist die von Scythe getroffene 140-mm-Bestückung. In einem Drehzahlfenster von etwa 400 bis 1.400 U/min kann der Anwender gut und fast in jeder Lebenslage sehr leise bis lautlos kühlen. Eine solch' feine Abstimmung inklusive PWM-Funktion können nur wenige Kühlercombos vorweisen. Auch im Hinblick auf die Montagefähigkeit auf Intel- und AMD-Plattformen zeigt sich der Japaner sehr flexibel, allerdings kommen für Intels Sockel die bisweilen unbeliebten Push-Pins in einer Allround-Variante zum Einsatz.
Unterm Strich ist der Scythe Grand Kama Cross ein leistungsfähiger, aber auch enorm großer Prozessorkühler im 140-mm-Top-Blow-Format, dessen Performance gerade im leisen Drehzahlspektrum auf hohem Niveau angesiedelt ist. Sucht man höchste Kühlleistung auch bei höheren Drehzahlen, so sollte man sich anderweitig umschauen. Bei einem Straßenpreis von mittlerweile deutlich unter 30 Euro darf man insgesamt jedoch von einem absolut fairen Scythe-Angebot sprechen.
also werde ich wohl doch eher den Alpenföhn nehmen ... obwohl
P/L bei dem Skythe ganz gut ist ... :nicken:
Fazit
Die EKL Nordwand reiht sich nahtlos in die sehr gute Alpenföhn-Produktpalette ein. Das CPU-Kühler-Gesamtpaket brilliert mit hervorragender Qualität, hohem Wiedererkennungswert und sehr imposanter Leistung. Zwar wurde das Fernziel, den Prolimatech Megahalems von der Kühler-Spitze zu verdrängen, nicht ganz erreicht, dennoch kann der Lüfter dem Klassenprimus vor allem in den oberen Drehzahlbereichen sehr nahe kommen. Lediglich bei schwächeren Drehzahlen unter 800 U/min oder bei semipassiven Aufgaben geht der Nordwand aufgrund der geschlossenen Lamellenform und des breiten Radiators im Vergleich etwas die Luft aus. Abseits davon hinterlässt selbst die Serienlüfter-Ausstattung jenseits von LED-Beleuchtung und PWM-Funktion einen ordentlichen, klanglichen Eindruck bei nebengeräuscharmer, dumpfer Laufcharakteristik.
EKL Alpenföhn Nordwand
Darüber hinaus überzeugt die Installationsumsetzung für AMD- und Intelsysteme mit hoher Sicherheit, geringem Aufwand und unkomplizierter Wiedermontage bei eingebauter Hauptplatine. Auch an die Ausrichtungsproblematik vieler AMD-Plattformen wurde gedacht.
Damit zählt die EKL Alpenföhn Nordwand zu den derzeit besten aktiven Prozessorkühlern des Marktes und hat sich unsere ComputerBase-Empfehlung verdient. Der Einstiegspreis von knapp unter 50 Euro ist auch im Blick auf die Konkurrenz für das Gebotene unserer Meinung nach fair gewählt und wird im Laufe der Verfügbarkeit naturgemäß noch weiter sinken.
den gibt es inzwischen auch in der Rev. B für den Sockel 1156 !!!
und falls ich die OC Funktion des neuen Mainboards mal testen sollte kann der Kühler nicht gut genug sein :coolebrille: