Für rund 160 Euro bringt Nvidia mit der GTX 560 eine weitere Grafikkarte der Mittelklasse auf den Markt. Die Anbieter des Geräts haben freie Hand bei den Taktfrequenzen, so dass genaues Hinsehen lohnt. Generalüberholt wurden auch die Nvidia-Treiber ab Version 275.
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Mit 336 Rechenwerken ist die GTX 560 - nicht zu verwechseln mit der GTX 560 Ti - technisch gesehen der Nachfolger der erfolgreichen GTX 460, die auf gleich viele Funktionseinheiten kommt. Um sich den Vorwurf der Umbenennung zu ersparen, hat Nvidia für die neue GPU, die statt GF104 nun GF114 heißt, höhere Taktfrequenzen freigegeben.
Die legt aber der Hersteller der Grafikkarte fest, so dass es auch kein Referenzdesign für Tester gibt. Zwischen 850 und 950 MHz darf der Takt der GPU liegen, die Rechenwerke sind - wie bei Nvidia üblich - doppelt so schnell. Auch der Speichertakt kann zwischen 2.004 und 2.244 MHz variieren - jedenfalls bei den neun Karten, deren Spezifikationen Nvidia im Vorfeld schon bekannt waren.
Stark abweichende Takte je nach Modell
Alle namhaften Hersteller von Asus über MSI bis Zotac wollen die GTX 560 im Laufe des Mai 2011 auf den Markt bringen. Sie sollen ab 160 Euro kosten, Modelle mit besonders hohen Takten und dementsprechend aufwendigen Kühlern werden teurer. Die Leistungsaufnahme (TDP) gibt Nvidia im Rahmen einer Telefonkonferenz mit rund 150 Watt an, auf dem Windows-Desktop sollen es je nach Modell 20 bis 22 Watt sein. Die Grafikkarte erfordert ein Netzteil mit zwei sechspoligen PCIe-Anschlüssen.
Erste Tests wie bei PC Games Hardware sehen die GTX 560 auf demselben Niveau wie übertaktete Modelle der GTX 460 oder einer Radeon HD 6870. Der Haken: Diese Geräte sind schon deutlich günstiger zu haben. Es ist also zu erwarten, dass zumindest die Preise der GTX 460 bald fallen werden.
Umfangreicher sind die Neuerungen bei den Treibern mit der Versionsnummer 275, die Nvidia als Betaversion zur Verfügung gestellt hat. Eine clevere Funktion, die sich manche Anwender schon mit eigenen Monitorprofilen gebastelt hatten, wird damit nun zum Standard: die Custom-Auflösung für Fernseher, bei denen sich der Overscan nicht abschalten lässt.
Quelle:
Golem.de