Deutsches Amazon-Unternehmen gehackt
Amazon-Chef Jeff Bezo
Die Amazon-Shopping-Community BuyVIP mit 6 Millionen Nutzern ist gehackt worden. Das Unternehmen hat Kunden per E-Mail über den Einbruch informiert.
Die europäische Shopping-Community BuyVIP ist gehackt worden. Das gab das Amazon-Tochterunternehmen in einer E-Mail an seine Kunden bekannt. "
Wir möchten dich darüber informieren, dass es möglicherweise zu einem nicht autorisierten Zugriff auf einige deiner BuyVIP-Kundendaten einschließlich Name, E-Mail-Adresse, Versandadresse, Geburtsdatum, Telefonnummer sowie dem geschützten Passwort gekommen ist."
Zahlungsinformationen, einschließlich Kreditkartendaten, seien nicht betroffen, hieß es weiter.
Die Passwörter seien in verschlüsselter Form abgespeichert gewesen. Amazon rät seinen Kunden dennoch, das Passwort zu ändern. Die Amazon-Tochter machte keine Angaben dazu, wie viele Kunden von dem Angriff betroffen sind.
Amazon hatte im Oktober 2010 eine Vereinbarung für den Kauf der Shopping-Community geschlossen. Das Unternehmen, das in Spanien, Deutschland und Italien aktiv ist, hat laut einem Bericht 96,5 Millionen US-Dollar gekostet.
BuyVIP verkauft stark ermäßigte Lagerbestände und Saisonausläufer von Luxusmarken wie Dolce & Gabbana, Louis Vuitton oder des Jeansherstellers Levi Strauss an die Mitglieder. Nach einem Umsatz von 60 Millionen Euro im Jahr 2009 wurden für 2010 nun 130 Millionen Euro erwartet.
Anbieter von Luxusmarken sind darauf bedacht, durch Billigverkäufe keinen Imageschaden zu erleiden. Die in der virtuellen Einkaufsgemeinschaft verbilligt verkaufte Ware taucht deshalb nicht in Preissuchmaschinen auf. Der Anschein der Exklusivität wird gewahrt, indem nur von Mitgliedern Eingeladene dem Einkaufsklub beitreten können. Die Verkaufsaktionen sind oft nur ein oder zwei Tage angelegt und werden oft schon früher beendet. BuyVIP tritt gegenüber den Markenbesitzern als Großeinkäufer auf. Das Unternehmen ist auch in Österreich, Polen, Portugal und den Niederlanden aktiv und hat nach eigenen Angaben 6 Millionen Nutzer.
Quelle: Golem