Call of Duty: Modern Warfare 2 Multiplayer-Vorschau: Alles zu Perks, Maps und dem Killstreak-System
PC Games war für Sie in den USA und spielte dort ausführlich den Multiplayer-Modus von Call of Duty: Modern Warfare 2. In unserer Multiplayer-Preview erfahren Sie alles über Maps, Perks, Killstreaks, das Balancing, die Technik und das Design.
Eines vorweg: Wer davon ausgeht, dass der Mehrspieler-Modus des ersten Modern Warfare leicht aufgebohrt oder womöglich nur aufgewärmt wurde, liegt nicht nur leicht daneben! Erfreulicherweise beschränkten sich die Entwickler des Mehrspieler Modus von Call of Duty: Modern Warfare 2 und gaben lediglich eine kurz Einweisung in die Neuerungen und Änderungen des Spiels. Dann ging es ohne Umschweife zum Hands-on. Gespielt wurde ausschließlich auf 360-Konsolen, eine PS3- oder PC-Fassung suchte man vergeblich. In drei Mehrspieler-Maps durfte man sich mit insgesamt 18 Spielern in drei Spielmodi austoben - allerdings nur für 20 Minuten. Dann wurden die Konsolen resettet, so dass man immer nur einen Hauch vom Level-System mitbekommen konnte, bevor die Errungenschaften wieder zurückgesetzt und es wieder bei Level 0 losging. Doch diese Eindrücke reichten aus, um alles Wissenswerte über brandneue Perks, das modifizierbare Killstreak-System (Abschüsse in Folge) sowie eine Menge weiterer Neuerungen herauszufinden. Diese können Sie auch in den heute veröffentlichten Multiplayer-Gameplay-Videos bestaunen. Oder Sie sehen sich die Videos aus dem Capture the Flag Modus an. Jetzt aber erst einmal weiter im Text.
Das neue Killstreak-System und die Perks im Detail
Ihnen wird jederzeit gesagt, was Sie gerade gemacht haben.
Vorab zum neuen Killstreak-System, in dem man in den Vorgängern (Modern Warfare und World at War) jeweils bei drei, fünf oder sieben Kills in Folge Unterstützung durch eine Aufklärungsdrohne, einen Luftangriff, Helikopter oder Hunde bekam. Im Modern Warfare 2 stehen Ihnen stolze sieben Hilfen zur Auswahl, die Sie frei konfigurieren dürfen. Eine Leiste am unteren Bildschirmrand hält Sie stets auf dem Laufenden, wie viele Abschüsse Sie in Folge geschafft haben. Dabei dürfen Sie sich aussuchen, welche drei der sieben Unterstützungen Sie benötigen - ob eine Drohe bei drei Kills in Folge, ein Care-Paket oder einen Drohnenstörer (feindliches Radar wird gestört) bei vier, eine Sentry Gun oder eine lenkbare Predator-Missile (im Fallen steuerbar - Feinde sind rot markiert) bei fünf, ein Precision-Airstrike bei sechs, ein Hubschrauber-Angriff bei sieben, einen Pave Low bei acht oder letztendlich einen AC130-Angriff bei elf Kills in Folge.
Hier knüpfen wir gleich an den ersten neuen Perk namens Hardline an: Setzen Sie diesen ein, benötigen Sie jeweils einen Kill weniger. Die Standard-Perks wie erhöhte Feuerpower, schneller laufen sind größtenteils noch vorhanden, doch auf einige aus dem vierten Teil bekannte Extra-Fähigkeiten scheinen wir - sofern wir das nach maximal 20 Minuten Spielzeit vor dem Reset abschätzen können - verzichten zu müssen. Dafür gibt‘s einige sehr interessante neue Fähigkeiten wie etwa Copycat bei den neuen Death-Streak-Perks (Ableben in Folge). Diese kommen zum Einsatz, wenn Sie derselbe Gegner mehrfach hintereinander ins Jenseits schickt und lässt SIe im Falle von Copycat in der Killcam auswählen, ob Sie beim Wiedereinstieg dasselbe Equipment wie Ihr Peiniger haben möchten. Dies geschieht unabhängig von Ihrem Level - sprich der Ihnen zur Verfügung stehenden Ausrüstung und Perks - und kommt dem Balancing des Spiels sehr zugute. Geflenne a la "Ich hab ja nur miese Waffen, keine Perks und schlechte Ausrüstung!" zählt fortan also nicht mehr als Ausrede.
Auch Painkiller, dank denen Sie die ersten Sekunden nach dem Respawn einen Gesundheitsboost erhaltem, entfrusten das Spiel gegen starke Gegner etwas. Die faire und für Anfänger bessere Grundausrüstung der fünf vorgegebenen Standardklassen (Grenadier, First Recon, Overwatch, Scout Sniper, Riot Control) ist weit stärker und somit konkurrenzfähiger als im Vorgänger. Weitere Perks erlauben Ihnen zudem, sich bei ausgeschalteten Feinden sowohl gesundheitlich als auch Waffen- und Ausrüstungstechnisch zu regenerieren (Scavenger), Ihre Primärwaffe mit zwei Extras wie Visieren, Griffen oder Ähnlichem zu pimpen oder Ihre Reichweite beim Nahkampf (Commando) zu erhöhen.
Das Equipment und Punkte für gezielte Treffer
Beim Equipment hat sich ebenfalls einiges getan: Haftgranaten, Tactical Insertion (Spawnpunkte mit einer Rauchflare selbst legen), ein Schild (Schutz vor Kugeln und zudem als Schlagwaffe einsetzbar) oder Wurfmesser stehen zur Auswahl. Darüber hinaus steht Ihnen als Sekundärwaffe nicht wie in Modern Warfare nur eine Pistole sondern leichte Maschinenpistolen, eine Panzerfaust und Schrotflinten zur Verfügung! Die Waffen wurden insgesamt stark erweitert: zahlreiche top-aktuelle High-Tech-Waffen, die ein G36C alt wirken lassen, stehen Ihnen neben zig bekannten Wummen zur Verfügung.
Auch was die Kills anbelangt gibt‘s Neuerungen: Kopfschüsse oder Distanzschüsse sowie zig weitere Aktionen geben mehr Punkte als normale Treffer. Zudem wird Ihnen stets mitgeteilt, was Sie gerade geleistet haben. Zum Beispiel wenn Sie eine Flagge verteidigt, sich gerächt oder einem Kollegen den Allerwertesten gerettet haben. Natürlich müssen Sie auch nicht auf Herausforderungen verzichten - im Vergleich zu CoD4 wirken diese nach nur kurzer Spielzeit weit umfangreicher. Für tolle Leistungen werden Sie mit Abzeichen belohnt, die wie die erweiterten Clantags noch etwas mehr Freiheit bei den Charakteren ermöglichen. Diese neuen Features werden im Menü unter Callsign zusammengefasst.
Die Spielmodi von Call of Duty: Modern Warfare 2
Drei Spielmodi konnten wir ausprobieren: das bekannte Team Deathmatch, Domination und Demolition. Team Deathmatch ist selbsterklärend, in Domination müssen Flaggen gehalten und erobert und in Demolition gegnerische Ziele zerstört werden. Viel interessanter hingegen waren die Maps: In Afghan tritt man in einer bergigen Wüstenregion rund um ein abgestürztes Flugzeug gegeneinander an, in Vavela legt man ein brasilianisches Ghetto in Schutt und Asche und in Highrise bekriegt man sich auf Wolkenkratzern mitten in einer modernen Metropole. An Abwechslung fehlt es bei den Settings also schon mal nicht. Das Leveldesign ist gelungen und bietet eine schönere Optik sowie weit mehr Details als die Vorgänger.
Auch bei der Größe der Maps (die mit maximal 18 Spieler gespielt werden können) hat Infinity Ward noch ordentlich einen draufgepackt. Favela zum Beispiel ist riesengroß und bietet zahlreiche Orientierungspunkte wie einen Friseurladen oder Friedhof, dank derer man sein Team super via Chat auf dem Laufenden halten kann. Afghan hingegen ist mit seinen großen Flächen und Hügeln ein Paradies für Sniper, während es auf der kleinen Highrise-Map, die aus zwei gegenüberliegenden Hochhäusern sowie einem "Spielplatz" mit zahlreichen Deckungsmöglichkeiten sehr hektisch und dreckig zur Sache geht.
Grandiose Technik für ein flüssiges Spielerlebnis
Ein paar Worte noch zur Technik: Wie gewohnt ist die Darstellung flüssig, wodurch sich das Spiel einfach hervorragend anfühlt. Wir möchten nach unseren ersten Eindrücken fast behaupten, dass dies noch einen Tick besser als in Call of Duty 4: Modern Warfare rüberkommt. Und neben den tollen Details sind auch die Umgebungen wie beispielsweise die sichtbare Christus-Statue in Favela, die gigantische Skyline rund um Highrise und die enorme Weitsicht in Afghan eine absolute Augenweide. Ob Gameplay, neue Features oder Technik, was wir in der letzten Nacht vom Multiplayer-Modus vom neuen Call of Duty sehen konnten, hat uns den Atem geraubt. Hier hat man sich nicht auf seinen Lorbeeren ausgeruht, sondern weiter an allen Ecken und Kanten hart gearbeitet, wobei man laut Entwickler auch sehr auf die Wünsche der riesigen Fangemeinde eingegangen ist.
Wir hoffen, dass sich unsere überwältigenden Ersteindrücke in wenigen Wochen bestätigen werden und auch Modern Warfare 2 uns wie sein Vorgänger hunderte von Stunden vor die Bildschirme fesseln kann. Sollte dies der Fall sein, können wir uns wahrscheinlich auch jetzt schon auf eine Game-of-the-Year-Edition freuen. Der weite Weg zur Präsentation nach L.A. hat sich auf jeden Fall jetzt schon gelohnt. Wir wollen dieses Spiel!
Das hört sich alles HAMMER an !!!
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